Über Angst - Warum die meisten unserer Ängste niemals Realität werden

Wie oft ertappt ihr euch, dass sich eure Gedanken um mögliche Ängste kreisen was in der Zukunft passieren könnte.  Verweilt ihr am Tag öfter minutenlang in einem sorgenvollen Szenario welches weitere Sorgen und Ängste auslösen. Und fällt es euch danach immer schwerer euch wieder in positive Gedanken zu begeben?

 

Ein gewisses Maß an Sorgen beschützt uns sicherlich und bereitet uns auf die kommende Zukunft vor.

 

Dafür möchte ich euch ein paar einfache aber effektive Übungen geben um diese Gedankengänge zu beenden.

Aber nun zuerst einmal etwas Beruhigendes für euch:

Habt ihr gewusst, dass rund 85% eurer Befürchtungen welche euch tagsüber beschäftigen nie Realität werden?

 

Dazu wurde eine Studie durchgeführt, bei welcher Versuchspersonen ihre schlimmsten Sorgen und Ängste aufschreiben sollten welche sie über einen bestimmten zukünftigen Zeitraum befürchten.

 

Nach diesem Zeitraum wurden die Probanden wieder befragt. Und siehe da – es kam zu folgendem Ergebnis: 85% der erwarteten Befürchtungen traten überhaupt nicht ein.

 

Von den verbleibenden 15% an erwarteten Thematiken welche wirklich auf sie zu kamen waren 79% weniger schlimm als befürchtet. Vor allem konnten alle Versuchspersonen mit diesen Angelegenheiten viel einfacher und besser umgehen, sie schneller erledigen als erwartet.

Dazu waren alle Befragten froh, dass sie diese erleben zu durften da sie mit diesen Angelegenheiten gewachsen sind und eine Lernaufgabe für ihr Leben gelernt hatten welche sie stärker und selbstbewusster machte. 

 

 

Hört sich das nicht erleichternd an....

 

 

Durch ständige Sorgen und Ängste werden im menschlichen Organismus zu viele Stresshormone freigesetzt. Außerdem begünstigt es nachweislich Herzprobleme, Demenz, Depressionen; unser IQ kann dadurch sinken und auch unsere Gehirnmasse kann sich dadurch reduzieren.

 

Wenn wir einen Weg finden diese angsterfüllten und sorgvollen Gedankengänge, welche oftmals unbewusst unseren Verstand ergreifen, zu umgehen oder gar auszuschalten erhöht sich dadurch die Chance ein längeres, glücklicheres und gesünderes Leben zu führen.

 

Denn die Zeit kann man sich ja wirklich sparen.

 

Dazu kann ich euch einige Tricks und Übungen geben:

 

Es beginnt zunächst damit, sich bewusst dafür zu entscheiden nicht an das Unglück zu glauben um welches die Gedanken immer wieder kreisen. Dies kann man aktiv tun indem man sich sagt: Schluss, es ist sicher diesen Gedanken überhaupt keinen Glauben mehr zu schenken.

 

 

Neben der bewussten Entscheidung bedarf es auch einem kleinen Training um sich neuen Gedankengängen zu öffnen und umzutrainieren. Denn diese unbewussten negativen Gedankengänge geschehen wirklich reflexartig in unserem Gehirn, da wir sie uns antrainiert haben.

 

Das Gute ist, die hat Gehirnforschung herausgefunden, dass es möglich ist diese automatisch laufenden Gedankengänge dauerhaft umzutrainieren. Dies Bedarf ein wenig Zeit.

 

 

Mit dem folgenden Training werden im Gehirn neue Leitungen und Verbindungen geschaffen welche die negativen Gedankengänge – und Schleifen dauerhaft umgehen.

 

Übung Nr. 1: Die Löschknopf Übung

Stell Dir vor Du hast in Deiner Handfläche einen roten Knopf. Dies ist der Löschknopf.

 

Sobald Du merkst dass Sorgen Deinen Verstand ergreifen, kannst Du ganz einfach vorstellen wie Du diesen roten Knopf drückst.

Dann atmest Du tief ein und zählst dabei auf drei. Der Knopf ist bei „eins“ rot. Auf „zwei“ wird er blau und auf „drei“ wird er grün.

Beim Ausatmen lässt Du bewusst diese Sorgen und Ängste gehen und schickst sie mit dem Atem fort. Dies kannst Du einige Male hintereinander wiederholen bis die Sorgen aus deinem Verstand verschwunden sind.

 

Die Übung bewirkt folgendes: Die Natur gab unserem Gehirn ein Zeitfenster von 90 Sekunden für stressverursachendes Denken bevor es den Weg durch das Gehirn geht und entsprechende körperliche und emotionale Reaktionen verursacht. Der Sinn der Löschknopf Übung ist neben soviel wie möglich stresserzeugende Gedanken zu entlassen auch gleichzeitig neue Synapsen im Gehirn zu erzeugen welche die Sorgen sofort von selbst beenden.

 

Hier ist der neurologische Grund, warum die Löschknopf Übung funktioniert. Der Teil des Gehirns, welcher Stressreaktionen verursacht, hat buchstäblich die Intelligenz eines Kleinkindes. Und jeder Elternteil weiß, dass man einen Tobsuchtsanfall bei einem zweijährigen nicht abwenden kann indem man versucht auf die Logik des Kindes einzuwirken. Sondern man tut folgendes: man lenkt das Kind ab. Dieses einfache Werkzeug lenkt den Zweijährigen in seinem Gehirn davon ab, sich in einem dramatischen Ende zu verlieren.

 

Es wird empfohlen diese Übung jeden Tag für ca. vier bis sechs Wochen durchzuführen.

 

Übung Nr. 2 Beende den Tag und sei fertig damit.

 

Die Übung unterstützt Dich darin, dass Du Dir selbst bewusst die Wahl gibst Stress, Sorgen und Befürchtungen am Ende des Tages gehen zu lassen ohne sie mit in den Schlaf und in den nächsten Tag zu nehmen.

 

Dieses Stück Weisheit kommt von dem Schriftsteller Ralph Waldo Emerson welcher sagte:

„Beende jeden einzelnen Tag und sei fertig mit ihm. Du hast getan was Du konntest.  Morgen ist ein neuer Tag. Beginne ihn gut ohne Deinen Geist mit altem Unsinn zu behindern. Jeder neue Tag mit seinen Möglichkeiten und Einladungen ist viel zu kostbar um darin einen Moment an gestern zu verschwenden.„

 

Auch dies kann man bewusst trainieren.

Mit alten Unsinn („old nonsense“) meinte Emerson unsere Sorgen, Kummer und Ängste. Denn fast jedes Mal (wie Du weißt zu 85%) sind unsere Sorgen, Kummer auch gleichzeitig Unsinn!!

 

Du kannst Dir dieses Zitat ausschneiden und an einen Spiegel kleben um schon in den Abend viel entspannter zu gelangen und auch besser zu schlafen.

 

Mache Dir dieses Zitat jeden Abend bewusst damit sich Dein Gehirn auch dafür dauerhaft umtrainieren kann.

 

Diese Übungen stammen aus dem Buch: „The end of stress – four steps to rewire your brain“ von Don Joseph Goewey.

Bildquelle: www.pixabay.com

 

 

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